Weiter geht es mit dem zweiten Teil meines Berichtes über die California Walnut Commission’s 2014 International Harvest Tour!
In unserer supernetten Bloggerrunde, bestehend aus Zorra, Sandra, Maja und meiner Wenigkeit, natürlich schlicht Walnussreise genannt!
Der Höhepunkt dieser Reise war eindeutig der Besuch der Prima Noce Plantage und Verpackungsfirma. Im ersten Teil meines Berichtes erzählte ich ja schon, wie die Nüsse von den Bäumen kamen. Jetzt geht es weiter.
Die Hauptperson und das Herz der Firma ist Lawrence Sambado. Er erzählte so mitreißend und voller Familienstolz die Entstehungsgeschichte der Firma.
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Lawrence der unermütlich beschrieb, erklärte und erzählte. Ein Amerikaner mit italienischer Gestik. Fantastisch! |
Gegründet von seinem Vater Alex, einem mittellosen aber mächtig fleißigen (Lawrence: „bärenstarken“) italienischen Einwanderer, der mit 47 beschloss in Linden, CA im San Joaquin County eine Kirsch- und Walnussplantage zu übernehmen. Eine typisch amerikanische Geschichte, die von harter Arbeit, viel Geschick und bestem Boden unter extrem günstigen klimatischen Bedingungen erzählte. Inzwischen managen die Söhne von Lawrence das florierende Unternehmen. So stolz, voller Liebe, dankbar und zugleich bescheiden hat Mr. Sambado den Bogen über mehrere Jahrzehnte erzählerisch geschlagen, dass ich noch lange gern daran denken werde.
Ach ja, zu Essen gab es natürlich auch mal wieder etwas: Ein Walnussmenü, wer hätte das gedacht!
Nach dem Essen ging es weiter mit der Tour durch Prima Noce. Es wurde uns gezeigt und unermüdlich erklärt, welche Stationen die Nüsse in der Firma durchlaufen um absolut perfekte, gleichmäßige Produkte in die Beutel und Behälter packen zu können. So saubere, gleichmäßige und schöne Nüsse habe ich bisher noch nie gesehen. Geschmacklich waren sie ebenfalls einfach hervorragend.
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Die Nüsse reisten auf Fließbändern, wir mit dem Golf Cart |
Die kompletten Verarbeitungsschritte der Produkte, die Nuss mit und ohne Schale, hell, dunkel, in Hälften oder Stückchen, vom Baum auf den Tisch gezeigt zu bekommen war einfach faszinierend
Hier kommen noch einige interessante Fakten über die Walnuss:
- Ursprung: Zentral Asien, eingeführt nach Kalifornien im 17. Jahrhundert durch die Franziskaner
- Kalifornien ist der weltgrößte Walnussexporteur mit ca. 5000 Plantagen. Gefolgt von Frankreich, Mexiko und Chile.
- Früchte tragen die Walnussbäume nach 5-7 Jahren, die Fruchtbarkeit kann unglaubliche hundert Jahre andauern.
- Es gibt mehr als 30 Walnussarten, alles Hybriden der ursprünglichen persischen Walnuss. Gezüchtet wird unter anderem nach Erntezeit, Dicke der Schale oder Menge des Inhaltes.
- Erntezeit ist zwischen September und November
- 99% der US-Walnüsse kommen aus Kalifornien – das sind 3/4 des weltweiten Walnusshandels.
- Walnüsse werden als semi-fresh food bezeichnet, was bedeutet, dass sie bei optimaler Aufbewahrung etwa 1 Jahr haltbar sind.
- Frische Walnüsse schmecken süß und mild-nussig. Ab Ernte werden sie in den Verarbeitungsbetrieben kühl und trocken aufbewahrt.
- Ebenso sollten sie zu Hause behandelt werden. Im Kühlschrank, oder bei großen Mengen auch eingefroren, ist für diese Nüsse ideal. Angebrochene Pakete kann man im Kühlschrank oder anderem kühlen Orten wieder gut verschlossen etwa 6 Monate aufbewahren.
- Die Walnuss hat einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und Omega-3 Fettsäure. Sie steckt außerdem voller Eiweiß, Spurenelemente, Mineralien, Antioxidantien und Vitamine.
- Walnüsse zählen zu den nährstoffreichsten Lebensmittel und liefern viele Nährstoffe, die der Körper benötigt aber nicht selbst herstellen kann.
Und sie schmecken schlussendlich einfach gut.
Ich schreibe diesen Bericht übrigens aus freien Stücken, bin weder von der Californian Walnut Commisson noch sonst jemandem dazu angehalten worden, ein Lobhudel zu schreiben. Die Pressereise hat ohne Bedingungen stattgefunden. Es war eine sehr seltene Gelegenheit, fantastisch, ein großes Glück für mich!
Ich danke allen Beteiligten der California Walnut Commission in den USA, Eva, Christine und Ricarda von California Walnuts aus Deutschland und nicht zuletzt Lawrence, Beverly und Mike auf Prima Noce für die fantastische Zeit.
Rezept für Gewürznüsse
Auf unserer Walnusstour habe wir die Nüsse in jeder erdenklichen Form genossen, wir haben sie getrunken, gelöffelt, gesnackt. Im Salat, Hauptgericht, Dessert und Kuchen gegessen. Ich hoffe ich habe mit meinen kleinen Berichten über die vielfältigen Nüsse auch etwas Appetit gemacht.
Vom ersten Tag unserer Walnusstour an standen die Nüsschen auf jedem Tisch, wie zufällig zum Naschen. Süß, oder pikant, mit Zimt, oder Curry.
Hier kommt ein ganz einfaches Rezept, für gewürzte Walnüsse. Ich habe sie nur mit Zimt und Kardamom gewürzt, eurer Fantasie sind aber keine Grenzen gesetzt.
Zutaten
1 Bio-Eiweiß
1,5 El Zucker
1/2 Tl Salz
1 knapper Tl Zimt und Kardamom, mehr nach Geschmacl
300 g Walnüsse (ohne Schale gewogen)
Zubereitung:
1. Den Ofen auf 160° Ober/Unterhitze vorheizen.
2. Die ersten vier Zutaten gründlich verrühren, danach die Nüsse ebenso gründlich mit der Ei-
Gewürzmischung vermischen.
3. Die Nüsse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, gut verteilen und für etwa 15-20
Minuten leicht rösten, nach etwa 10 Minuten einmal wenden.
Die Nüsse sollen leicht bräunen und vollständig! trocknen. Wichtig ist
für die Haltbarkeit, dass das Eiweiß wirklich ganz getrocknet ist. Die
Nüsse sollten nicht zu stark bräunen, damit sie nicht bitter werden. Ich setze mich hierbei gern vor die Backofentür und beobachte.
Quelle für die Infos : California Walnut Commission