Die Form gab den Namen, es ist kein Rosenwasser im Teig. Das mal gleich am Anfang, denn das ist ja nicht jedermanns Sache.
Meine Brioche ist eine verschlankte Version. Üblicherweise wird ja auf zwei Teile Mehl, ein Teil Butter verwendet. Bei diesem Rezept ist der Butteranteil halbiert, was ich erst mal überhaupt nicht schlimm finde, aber einen ganz praktischen Grund hat.
Diese gar zauberhafte Brioche habe ich nämlich nachgebacken weil ich sie so wunderschön fand. Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, habe ich mich bei den Mengenangaben relativ eng ans Original gehalten, weil ich unbedingt vermeiden wollte, dass mir nach der ganzen Rosetten-Klöppelei etwas schief geht. Wer weiß, was die viele Butter in meinen Rosen angerichtet hätte.
Wer mutig ist, oder weiß, dass sowieso nichts passieren kann, nimmt gern sein Stamm-Briocherezept.
Das Rosetengedrehe ist ganz fix gemacht: Teig dünn ausrollen, Mit einem Ravioli- oder Keksausstecher Kreise ausstechen, aufrollen – fertig.
Die Rezeptidee ist aus Frankreich von cro k mou. Mein Französisch ist miserable. Soweit ich verstanden habe, sticht man so viele Kreise aus, bis man mit den Rosetten eine 18 er Form ausfüllen kann. Bei mir sind es 10 Rosetten a 3 Kreise geworden, der Teig war knapp. Will man eine Brioche mit größerem Durchmesser machen, eventuell die Menge verdoppeln, oder einen 6 cm Ausstecher nehmen, dann wird die Brioche flacher aber größer. Letzteres werde ich beim nächsten mal ausprobieren und außerdem einen Ausstecher ohne Zacken nehmen.
Zutaten
350 g Mehl
140 ml lauwarme Milch
25 g frische Hefe
2 Bio-Eigelb
100 g Vanille-Zucker, selbstgemacht
oder 100 g Zucker und 1,5 Tl Vanilleextrakt
80 g weiche Butter
Eier-Milch zum bepinseln
Puderzucker
Zubereitung
1. Die Hefe in die lauwarme Milch rühren. Die trockenen Zutaten miteinander vermischen. Die Eigelb,
Hefe-Milch, eventuell Vanilleextrakt mit den trockenen Zutaten verkneten. Wenn es schwierig wird zu
rühren, die weiche Butter in Würfeln zu geben und den Teig 10 Minuten kneten oder kneten lassen.
2. Zugedeckt an einem warmen Ort mindestens1,5 Stunden oder im Kühlschrank über Nacht gehen lassen.
3. Mit dem Knethaken noch einige Umdrehungen machen und den Teig schön dünn ausrollen. Mit einem
runden Ausstecher, 8 cm Durchmesser, 30 Kreise oder mehr ausstechen. Zwischendurch immer wieder
den Teig ausrollen und erneut ausstechen.
4. Jeweils drei Kreise, wie abgebildet, nebeneinander legen und aufrollen. Die Teigrosetten schön
symmetrisch in eine Form stellen und das Ganze nocheinmal eine halbe bis eine Stunde gehen lassen, bis
die Rosetten aufgegangen sind und keine Lücken mehr im der Brioche. Jetzt sollte man den Ofen auf 180°
Ober/Unterhitze aufheizen.
5. Die Brioche mit einer Eier-Milch Mischung (keine Eier-ZuckerMischung, es muss nicht doll glänzen) be-
streichen und im zweituntersten Einschub 25-30 Minuten backen.
6. Die Brioche etwas abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.
Sie schmeckt herrlich lauwarm oder kalt. Bonne appétit!
Auch diesem Backwerk wurde die nötige Zeit und nur gute Zutaten gegeben. Ein Hefeteig braucht sehr viel Zeit, aber nicht meine. Er geht ja von allein.
Blogger für Bäcker mit Zeit und Geschmack!