Ein weiteres Rezept aus dem wunderbaren Buch Tender. Gemüse* von Nigel Slater, durch das ich mich für meine Rezension gearbeitet habe. Nicht dass man das Buch schnell durch hätte, ich habe noch für einige Jahre genügend Rezepte, die ich aus seinen beiden (Koch)büchern Tender. Gemüse* und Tender | Obst* nachkochen und variieren könnte. Jeder Band hat schließlich über 400 Rezepte, dazu Vorschläge für weitere Varianten und Kombinationsmöglichkeiten. Zwei unwiderstehliche Bücher, die man nicht über bekommen kann.
Zu den pikanten Rezepten aus dem Buch musste es unbedingt noch etwas Süßes geben, da kam der Schokoladen-RoteBete-Kuchen gerade richtig um die Ecke! Die Backfreaks unter euch wissen natürlich, dass Kakao und Rote Bete eine traditionelle Kombi sind. Schließlich wurden so ursprünglich die Red Velvet Cakes hergestellt, bevor der Kakao wie heute bearbeitet wurde und er mit der Roten Bete zusammen für die rote Farbe verantwortlich war. Und bevor alle überreichlich in die roten Farbtöpfe griffen.
Man kann die Rote Bete roh oder gekocht im Kuchen verarbeiten, ich habe mich hier an Mr Slater gehalten und die Rübe gekocht. Im Übrigen habe ich mich bei der Teigzubereitung an eine etwas andere Reihenfolge gehalten, aber das macht im Ergebnis keinen Unterschied.
Zu dem wirklich enorm saftigen Kuchen gibt es einen Klacks Crème Fraîche und einige Mohnsamen, die ich zusätzlich angeröstet habe.
Der Kuchen ist blitzschnell angerührt, am längsten dauert das kochen der Rote Bete, daher fangen wir natürlich damit an. Angegeben waren 8 Portionen, ich erhielt aber eher 12 und schaffte es, eine Springform von 22 cm, angegeben waren 20 cm, reichlich zu befüllen.
So geht’s:
Zutaten
250 g Rote Bete
200 g gute dunkle Schokolade (70% Kakaoanteil)
4 El warmer Espresso
200 g Butter
190 g Rohrohrzucker, optional eine andere Sorte
5 Bio-Eier
135 g Mehl
1 geh. Tl Backpulver
3 El guter Kakao
Crème Fraîche
kurz angeröstete Mohnsamen
Zubereitung
- Die ungeschälte Rote Bete, je nach Größe, 30 bis 40 Minuten weich kochen und etwas abkühlen lassen. Den Strunk entfernen, schälen und mit dem Pürierstab zerkleinern.
- Den Ofen vorheizen auf 180° Ober/Unterhitze. Eine Springform am Rand gut ausfetten und den Boden mit Backpapier auslegen und dieses mit einklemmen.
- Die Schokolade und die Butter im Wasserbad schmelzen, den Espresso einrühren und alles etwas abkühlen lassen.
- Eiweiß sehr steif schlagen, dabei erst nur das Ei weiß-schaumig schlagen, dann langsam die Hälfte des Zuckers unterschlagen, bis der Eischnee bombenfest ist.
- In einer ausreichend großen Rührschüssel das Eigelb mit der anderen Hälfte Zucker schaumig schlagen und die etwas abgekühlte Schokoladenmasse erst in Tropfen, zum temperieren, dann in einem Schwung zügig einrühren
- Mehl, Backpulver und Kakao mischen und mit einem Gummispatel zügig unter die Schokimasse rühren. Anschließend ebenso das Rote Bete Mus.
- Den Eischnee zu einem Drittel gleichmäßig unterrühren, dann die letzten 2/3 vorsichtig unterheben. Bei mir ist die Masse so voluminös geworden, dass ich noch einige Muffinförmchen füllen konnte.
- Ist der Kuchen im Ofen, wird die Temperatur auf 160° gedrosselt und der Kuchen etwa 30 Minuten gebacken. Das Innere sollte noch etwas weich sein.
Der sehr saftige, rotbraune Kuchen, der natürlich überhaupt nicht gemüsig schmeckt, das tut Möhrenkuchen ja auch nicht, wird nun mit einem Klacks Crème Fraîche und einigen Mohnsamen angerichtet. Ich ziehe schön süße Sahne vor, aber es ist es wert es so einmal auszuprobieren.
Das Rezept ist aus:
Tender. Gemüse: Von der Aubergine bis zur Zwiebel*
Die Rezension folgt in den nächsten Tagen
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