Quitte in spanischem Kuchen kommt Euch spanisch vor? Die Quitte wird jedoch nicht nur in kühleren Breiten angebaut und zubereitet. Dulce de Membrillo ist eine Art Quittenbrot, welches gern mit Manchego gegessen wird, und eine traditionelle spanische Leckerei.
Den Mandelkuchen kennt man ja von diversen Urlauben auf Mallorca und anderswo, ich habe mir erlaubt, die Quitte mit dem Mandelkuchen zu kombinieren.
Dieser Mandelkuchen wird ohne Milch und Mehl gebacken und ist trotzdem kein Kompromiss-Kuchen.
Dass er so lecker, reichhaltig und saftig schmeckt, liegt natürlich daran, dass das Mehl komplett durch Mandeln ersetzt wird. Den Zucker könnte man wenn man denn wollte auch ersetzen. Bevor aber Low-Carb Fans sich jetzt über einen schlanken Kuchen freuen: Wer Mehl durch Mandeln ersetzt, tut es weil es Mandeln im Überangebot gibt (Mallorca), weil er auf das Gluten verzichtet, oder (ich) weil es unglaublich lecker ist. Kalorienarm ist es nicht und muss Kuchen für mich auch nicht sein.
Da dieser so reichhaltig ist, muss man auch keinen riesigen Kuchen backen, es reichen kleinere Stücke!
Ich habe kein Quittenbrot sondern pürierte Quitten als Füllung gemacht, damit der Kuchen nicht aus- schließlich süß und klebrig wird ( Quittenbrot ist ja extrem konzentriert), sondern eine frische Komponente erhält.
Die Angaben reichen für eine 18er Springform. Für eine größere Form die Mengen einfach verdoppeln.
Zutaten
2 Quitten
50 g Zucker
3 große Bio-Eier
1 Tl Vanilleextrakt
125 g Puderzucker
60 ml Quittensirup, fällt beim Kochen obiger Quitten ab.
3 cl Orangenlikör, optional
30 g flüssige Butter
125 g gemahlene Mandeln
1 Prise Salz
50g Mandelsplitter
ein wenig Butter zum Ausstreichen der Form
ein wenig Mehl zum Bestäuben der Form
Puderzucker zum Bestäuben des Kuchens.
Zubereitung
Quittenpüree
Eventuellen sehr bitteren Flaum von den Quitten gut abrubbeln (Küchenschwamm)
Die geschälten, vom Kerngehäuse befreiten, klein geschnittenen Quitten mit 50 g Zucker , knapp mit Wasser bedeckt, 40 Minuten weich kochen. das Wasser darf dabei reduzieren. Die Quitten und ein wenig Quittenwasser mit dem Stabmixer pürieren. Das Quittenpüree sollte deutlich fester sein als gekauftes Apfelmus, damit es im Kuchen bleibt und nicht hinausläuft. Das restliche Quittenwasser auf 60 ml Quittensirup einkochen, sollte das Wasser bereits so weit reduziert sein, um so besser. Den Sirup abkühlen
lassen.
Mandelkuchen
Den Backofen auf 180° Ober/Unterhitze vorheizen. Eine Springform einfetten und mit Mehl bestäuben.
1. Die Eier in zwei Rührschüsseln trennen, das Eiweiß kalt stellen. Das Eigelb mit dem gesiebten Puderzucker
schaumig rühren.
2. Den Quittensirup, Orangenlikör und Vanilleextrakt einrühren. Anschließend immer abwechselnd die
geriebenen Mandeln und die Butter unterrühren.
3. Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und mit einem Gummispatel kurz aber gleichmäßig unter die
anderen Zutaten rühren
4. Den Teig in die Form füllen und 30 Minuten backen. Der Kuchen sollte durchgebacken aber oben nicht
zu braun werden. Den Kuchen herausnehmen und mit Mandelsplittern bestreut weitere 10 Minuten
backen.
5. Den Kuchen auf einem Gitter ganz abkühlen lassen. Dann erst mit einem Kuchendraht, mutige nehmen
ein Messer, quer in gleich große Hälften schneiden.
6. Die untere Hälfte 0.5 bis 1 cm dick mit Quittenpüree bestreichen, zweite Hälfte drauf setzen und diese
anschließend mit Puderzucker bestreuen.
Dieses war mein 4. und letzter Quitten-Post für dieses Jahr. Wer bei mir noch weitere Quittenrezepte und wissenswertes über diese herrliche Herbstfrucht lesen möchte, kann hier stöbern: Quittenkuchen, Quittengelee ohne Geliermittel , wissenswertes und Pochierte Quitten.
Das kam euch ja nicht ohne Grund so spanisch vor, denn dies war meine spanische Interpretation eines Herbstkuchens für Nele von Küchendelikte und Zorra vom Kochtopf, die aufgerufen haben zu dem Event: