Kulinarische Waldgeschichten in Zusammenarbeit mit Bleywaren dem Online Shop für Kochen und Wohnen – Reklame
Waldgeschichen erzählen euch heute Bella,
von Bella Kocht, Sibel von Insane in the Kitchen und meine Wenigkeit. Wir haben
euch ein saisonales Menü mit Schätzen aus den Wäldern ersonnen, von mir kam die Vorspeise, von Bella der Hauptgang und und von Sibel das Dessert.
Amuse Bouche
Crostini mit Pilz-Haselnussmus
Vorspeise
Pilz Quiche mit gebratenen Pilzen und Maronenpüree
Hauptgang
Wildschweingulasch mit Pilz-Semmelknödeln und Safranbirne
von Bella Kocht
Dessert
Schokoladenpudding mit gegrillten Quitten in Tannentau karamellisert
von Insane in the Kitchen
Was jetzt ein Online Shop mit unseren Gerichten zu tun hat? Wir haben
jeweils ein Küchengerät oder Kochgeschirr für die Zubereitung oder Umsetzung
unserer waldigen Köstlichkeiten eingesetzt, welches uns von Bleywaren zur Verfügung
gestellt wurde. Bei mir war es der seit langem dringend benötigte
Food Processor, welcher für meine kleinen Vorspeisen gleich fünfmal zum Einsatz
kam.
Ich habe Haselnussmus, Pilzpüree, Walnussmehl, Quicheboden und Maronenpüree
damit bereitet. Das ist aber schon das Ende der Geschichte, fangen wir am
Anfang an.
Der Wald
Wir hatten uns auf der Suche nach einem passenden Menü recht schnell auf ein Waldmenü geeinigt – liegt ja nahe.
Der Herbst schreit gerade zu nach bunten Blättern, Früchten des Waldes,
Kräutern, Nüssen, Wild und Pilzen!
Pilze? Huch, die hatte ich vergessen einzukaufen, die restlichen Zutaten nebst Food
Processor wollten aber loslegen – also, nichts wie ab in den Wald. Wir hatten
allerbestes Spätsommerwetter und den Rat erfahrener, polnischer Pilzfans mit im Gepäck, wo wir mit größter Wahrscheinlichkeit fündig werden würden.
Nachdem mein Mann und ich auf allen Social Media Kanälen vielfach durch opulente Pilzfunde
andere gefoltert wurden, haben wir in Hamburg dieses Jahr nicht einen Pilz zu
sehen bekommen, nicht mal Giftige – einfach nichts!
Voller Hoffnung also fix ins Auto und ab in die empfohlenen Wälder.
So spät waren wir eigentlich nicht dran, aber an jeder einzelnen
vielversprechenden Stelle kamen uns ältere Männer mit großen Eimern entgegen! Da waren sie, unsere Pilze!
Sie wurden direktemang an uns vorbei getragen und
entschwanden zu fremden Tellern. Furchtbar enttäuschend. Der Wald war nach wie
vor voller Pilze, nur waren es die, die die Sammler stehen gelassen hatten, an
denen wollten wir uns nicht versuchen.
Es war pures Glück, dass wir schließlich eine ganz abgelegene Stelle
fanden, an der tatsächlich wir die Allerersten waren. Kein Auto weit und
breit, keine Fahrräder und Männer mit Eimern. Wir haben so viele Maronen
gesammelt, wie in unsere optimistisch mitgebrachten Körbe passten und haben
dennoch etliche stehen gelassen.
Eins der wenigen Geheimnisse, die weder per Facebook, Instagram oder
Twitter verraten werden, sind die Stellen an denen man Pilze findet, auch unsere bleiben
also geheim. Nur so viel: Es war 20 bis 30 Kilometer nördlich von Hamburg und
wir kommen wieder!
Der Food Processor
Mein zuvor schon gründlich ausgetesteter Food Processor von KitchenAid
konnte endlich loslegen.
Er ist von Bleywaren, dem sympathischen Fachgeschäft für Kochen und Wohnen in Cloppenburg mit gut sortiertem Online Shop voll mit großartigen Produkten.
Warum ich mir genau dieses Gerät ausgesucht habe, ist schnell
erklärt.
Ich brauchte ein Gerät mit genügend Power um Nussmus und Energieriegel
aus Datteln und Nüssen herzustellen, das ist ein Härtetest für jeden Processor. Wer das zu größter Zufriedenheit erledigt, schafft auch alles andere. Allzu
klein sollte er nicht sein, damit man nicht ständig Kleinstmengen zubereiten
muss und ein bisschen effektiver werkelt, aber noch einigermaßen im
finanziellen Rahmen bleiben und das sind Summen gut unter 500,-.
Dieser Processor hat noch einen kleineren und einen größeren Bruder,
ebenfalls von KitchenAid, welche ein Fassungsvermögen von 2.1 und 4 Litern
haben.
Mein Wunschmodell hat 2 Arbeitsschüsseln mit 950 ml und 3.1 ml
Fassungsvermögen und für mich die perfekte Größe. Ich kann beispielsweise
300 g Nussmuss oder auch ein knappes Kilo herstellen und das ist schon ganz
ordentlich.
Der Mini und mein Midi Processor sind übrigens fast baugleich und sorgen
auf den ersten Blick für Verwirrrung bei der Preisgestaltung im Netz. Also
nicht zu früh freuen, die supergünstigen sind in der Regel die kleinen und dann
auch noch ohne Zubehör.
Bevor wir zu den endgültigen Rezepten kommen, zeige ich euch noch schnell,
was der Processor zusätzlich noch hat und kann. Er wird mit unterschiedlichen
Messern für die zwei Schüsselgrößen und einem Teigmesser geliefert. Zusätzlich
verfügt er über zwei Scheiben, eine zum raspeln unterschiedlich dicker Scheibchen, Obst und Gemüse,
mit der Besonderheit, dass diese von außen regulierbar sind und man ohne den
Behälter zu öffnen, die Stärke verstellen kann und einer beidseitig verwendbaren
Scheibe mit unterschiedlichen Raspelstärken. Außerdem kann man mit dem Gerät
noch Schaum, Eischnee und Mousse schlagen, was ich allerdings für Spielerei
halte, dafür gibt es wiederum andere hervorragende Geräte. Ich habe für Eischnee und Teige eine Küchenmaschine, für
Smoothies und alles andere Halbflüssige meinen geliebten Magnetic DriveBlender und werde den Food-Processor hierfür wohl nicht verwenden. In einigen
Funktionen überschneiden sich die Tausendsassamaschinen, in manchen Disziplinen sind die einen jedoch besser und die anderen weniger geeignet.
Wofür ein Food-Processor aber besser als jedes andere Gerät geeignet
ist, ist die perfekte Verarbeitung von halbfesten und klebrigen Produkten.
Püree, Mus, alles was zu fest für einen Blender ist, gelingt hiermit spielend.
Nicht einfach schneller und einfacher als mit einem Pürierstab, oder Blender,
sondern auch besser. Selbst bei ausdauernd gerührtem Nussmus wird weder das Mus
noch das Gerät heiß und man muss sich auch keine Durchhaltemärsche singen, weil
das Mus einfach ruckzuck fertig ist, ganz Toll!
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Hier nur einige der vielen Einsatzmöglichkeiten |
Davon abgesehen, raspelt der Prozessor alles klein, was nicht schnell genug
Beine kriegt. Von Parmesan und Paniermehl, über Fleisch bis zum Rotkraut wird alles
blitzschnell klein.
Einach zu reinigen ist das Gerät obendrein. Das ist für mich ein ganz
wichtiger Punkt, denn so gern ich zubereite, so ungern räume ich den Kram
hinterher weg. Hier werden die wenigen zu reinigenden Teile schnell geschrubbt und abgeduscht und dürfen alternativ auch in die Spülmaschine.
Das Rezept
Nun kommen wir endlich zum Rezept, oder vielmehr zu den Rezepten, denn es
sind ja gleich mehrere.
Genaugenommen ist es einmal eine tolle Pilzquiche, die man auch alleine anbieten kann, zusätzlich noch die Rezepte für das Maronenmus und die
gebratenen Pilze. Alles zusammen ergibt den Vorspeisenteller. Das Amuse bouche
gibt es dann noch obendrauf.
Ich habe für meine Gerichte Maronen, bzw. Maronenröhrlinge oder auch Braunkappen genannt, verwendet. Selbstverständlich kann man für alles auch die
herrlichen Steinpilze, ersatzweise auch Champignons verwenden. Aus diesem Grund
und damit es hier nicht zu Verwechslungen mit meinen ebenfalls verwendeten
Maronen-Esskastanien kommt, ist hier weiter allgemein von Pilzen die Rede.
Quelle: Das Rezept für das Maronenpüree und die Quiche, die im Original
eine Zucchiniquiche war sind beide von dem großartigen Heiko Antoniewitz, von mir lediglich leicht verändert.
Der Pilz-Haselnussaufstrich ist extra für diesen Post entstanden.
Die Zutaten reichen ganz ungefähr für 6 Personen.
Die Angaben für das Maronenmus und die Nussbutter sind mehr, als für diese Vorspeise gebraucht werden, es lohnt sich jedoch nicht geringere Mengen zu produzieren. Außerdem kann man es noch für weitere Speisen prima gebrauchen.
Für alle Arbeitschritte wurde der KitchenAid Foodprocessor von Bleywaren verwendet.
Zutaten
Pilzquiche
150 g Mehl
80 g Butter, kalt gewürfelt
5 Bio Eier Gr L
100 g Walnüsse
2 Schalotten, 1 Knoblauchzehe
etwa 6-10 Pilze, je nach Größe
100 g Doppelrahm-Frischkäse
100 ml Milch
Pfeffer, Salz, Muskatnuss
Pilzaufstrich
5 Handvoll geraspelte Pilze
1 Schalotte
1 Tl gehackte Petersilie
Olivenöl
1 Spritzer Balsamico
Pfeffer/Salz oder Salzflakes
etwa 6 hauchdünne Scheibchen Chorizo, Dauerwurst, keinen Aufschnitt verwenden, alternativ Bacon
1 großzügiger El Haselnussmus (Mandel-, Cashewmus)
Maronenmus
40 g gemahlene Walnüsse
200 g gegarte, geschälte Maronen (Esskastanien, damit es nicht zur Verwechslung mit den Pilzen kommt)
100 ml Milch
80 g Butter
30 g Honig
Pfeffer/Salz
Gebratene Pilze
etwa 6 reichliche Hände voll Pilze nach Wahl (ich hatte Maronenröhrlinge)
1 El Butter
Pfeffer/Salz
etwas Kerbel, wenn vorhanden, sonst etwas Petersilie
Zubereitung
Pilzquiche
- Walnüsse im Foodprocessor zu Walnussmehl zerkleinern. Die restlichen Zutaten für den Quicheboden, Mehl, kalte Butter in Würfeln, Ei und etwas Salz hinzufügen und kurz aber kräftig (Stufe 2) zu einem Teig verkneten. Aus dem Teig einen Ballen formen, in Folie oder verschließbares Napf geben und ihn mindestens eine Stunde, oder über Nacht kühl stellen.
- Ofen vorheizen auf 175 Ober/Unterhitze.
- Fertigen Teig kurz kneten, etwa auf 24 x 32 cm ausrollen (für eine Form ca. 20 x 28 cm) und in die Form bugsieren. Den Rand gleichmäßig arbeiten, dafür auf etwas 1,8 cm Höhe mit einem Messer gerade abschneiden und mit der Hand nacharbeiten. Mehrfach mit der Gabel anstechen und etwa 15 Minuten backen.
- In der Zwischenzeit die restlichen 4 Eier mit dem Frischkäse und der Milch verkneten und mit Pfeffer, Salz und Muskatnuss würzen, Knoblauch hinein pressen.
- Die Zwiebel in Spalten schneiden, Pilze in maximal 1 cm dicke Scheiben schneiden.
- Die Eiermilch in den fertigen Quicheboden gießen und dekorativ mit den Pilzen und Zwiebeln belegen. Etwa 40 Minuten bei 175 Grad backen, oder bis die Milch gestockt und die Quiche goldbraun ist. Lauwarm oder kalt servieren.
Pilzaufstrich
- Die Chorizzo ohne Öl in der Pfanne kross braten, herausnehmen, beiseite stellen (mit bacon genauso verfahren). Pilze in Scheiben mit den gehackten Zwiebeln so lange bräunen, bis das Wasser herausgebraten ist und die pfanne trocken. Mit wenigen Tropfen Balsamico ablöschen und würzen.
- Pilze mit einem reichlichen Esslöffel Nussmus im Foodprocessor auf Stufe 2 geschmeidig mixen, einen Rest kleine Pilze und Zwiebeln für die Deko aufbewahren.
- Auf Bauernschnittchen oder krossem Baguette mit etwas Petersilie, den Dekopilzen und je einem Scheibchen Chorizzo.
Maronenmus
- Die Hälfte der Milch erhitzen und alle anderen Zutaten darin erwärmen. Im Foodprocessor fein pürieren (Stufe 1).
- Abschmecken und eventuell die restliche Milch hinzufügen, falls das Püree zu fest geworden ist. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Gebratene Pilze
Gute, frische Pilze nach Wahl in Scheiben schneiden. Mit etwas Butter, Pfeffer und Salz in einer Pfanne goldbraun braten. Etwas Kerbel oder Petersilie hinzufügen.
Angerichtet wird die Vorspeise mit einer Schnitte Quiche, einem Klacks lauwarmem Maronenpüree und gebratenen Pilzen.
Macht es euch bunt wie Herbstlaub und gemütlich,
Simone