Anlässlich des 1. Geburtstags ihres Blogs Magentratzerl veranstaltet Susanne ihr erstes Blog-Event mit dem schönen Titel: Urlaub auf dem Teller.
Diesen Sommer waren wir nicht verreist, freiwillig, da ich nicht wollte. Mein Mann hat mehrfach zaghaft versucht mich zu überreden, aber ich habe den Sommer hier zu Hause sooo genossen und war ständig beschäftigt mit Dingen die mir mächtig viel Spaß bereitet haben. Ich habe die Zeit der Sommerferien damit verbracht, an meinem relativ neuen Blog zu basteln, und sehr viel fotografiert. Das Wetter war traumhaft, meistens, so dass ich das ja schließlich ausnutzen musste. Was hat denn das nun mit Urlaub auf dem Teller zu tun, wird man sich fragen, die war ja gar nicht weg? Doch, war sie, und zwar jeden Tag woanders.
Nach dem täglichen Sport kam immer eine Foto-Session, weil das Licht um 11:00 so toll war. Danach gab es jeden Tag einen Ausflug.
Entweder zum Schalsee um zu Baden und in Seefeld kiloweise Himbeeren zu pflücken oder an die Ostsee, beides ist nur ein Katzensprung von Hamburg entfernt, hier machen andere schließlich Urlaub! Oder einfach nur mit dem Hund in die Wälder, wo es auch immer etwas zum Naschen zu finden gab.
Das Posten dieser Tarte wollte ich mir eigentlich bis zum nächsten Jahr aufsparen, weil ich noch so viel anderes auf der Uhr habe. Als ich aber von diesem Event laß und schon dachte,“Das ist ja nichts für Zuhause-Bleiber“, fiel mir meine Sommer-Tarte wieder ein, die mich so an die vergangenen Wochen erinnert hat. Ich habe während dieser Zeit diverse Tarte’s gebacken und Unmengen von Beeren verarbeitet. Genauso wie diese Tarte, war mein Sommer: Schön und von Allem etwas. Ich habe ihn hier mehr genossen als auf so mancher Reise.
Nun aber zur Tarte: Weil ich mich irgendwann einmal nicht entscheiden konnte, welche Frucht ich denn verarbeiten will, habe ich mich einfach für alle entschieden. Es wird aber gottseidank nur ein Curd zubereitet, in welches verschiedene Fruchtpürees eingerührt werden, und zwar so viel, bis man die gewünschte Farbe erreicht hat. Mein Johannisbeer-Püree war etwas zu dünn, so dass ich nicht genug verwenden konnte, da das Curd sonst zu flüsseig geraten wäre. Es hätte eigentlich noch etwas dunkler werden sollen. Die Fruch-Pürees müssen eine dickliche Konsistenz haben, damit das Frucht-Curd beim Backen fest wird und später beim Anschneiden nicht verläuft.
Zutaten für eine Tarte-Form von 11×35 cm.
Belag
3 kleine Pfirsiche
150 g Himbeeren
100 g Schwarze Johannisbeeren
3 El Zitronensaft, Zesten von einer Zitrone und 2 Stückchen Schale ca 8 cm lang
3 Bio-Eier
3 Bio-Eigelb
150 g Zuclker
90 g Butter
4 gestr tl Speisestärke
Zubereitung
1. Die schönste Pfirsichhälfte beiseite legen, den Rest der 2 Pfirsiche kreuzweise einritzen, 30
Sekunden blanchieren, häuten und kleinschneiden. Mit einem Schluck Wasser10 Minuten
weichkochen, mit dem Pürierstab mixen und beiseite stellen.
2. 50 G Himbeeren beiseite stellen die restlichen ebenfalls mit ganz wenig Wasser zum Köcheln
bringen, 1 Tl Speisestärke einrühren und sanft, dicklich einkochen.
3. 2 Rispen Johannisbeeren beiseite legen, mit den Restlichen so verfahren, wie mit den Himbeeren.
4.
Die verquirlten Eier mit dem Zucker schaumig rühren. Mit dem Zitronensaft und 2 Tl Speisestärke
auf dem Wasserbad so lange rühren, bis die Masse andickt. Das Wasser sollte nicht kochen und die
Schüssel nicht das Wasser berühren. Damit sich keine gestockten
Klümpchen bilden, muss
wirklich ständig und überall gerührt werden! Ist die Masse cremig-dicklich, wird die Butter
stückchenweise untergerührt.
5. Das Curd durch 5 teilen, ( etwas weniger für den mittleren Cassis-Teil)
6. Nun jeweils so viel Fruchtpüree hinzufügen, bis die gewünschte Farbe erreicht ist, aber das Curd
nicht zu flüssig. Es wird wahrscheinlich nicht das ganze Püree benötigt! Bei dem zitonigen Teil
werden die Zesten und noch ein Spritzer Saft hinzugefügt. Die beiseite gestellten Deko-Früchte
am Besten in einer Dose in den Kühlschrank geben. Die Zitronenröllchen habe ich eine Weile um
einen Stift gewickelt, sie bleiben danach in dieser Form.
Teig
150 g Mehl
75 g kalte Butter
50 g Zucker
1 Prise Salz
1 El Milch
1 Bio-Ei
Zubereitung
1. Das Mehl mit der Butter auf einer Arbeitsfläche per Hand verkneten. Eine Kuhle in die Mitte
drücken und die restlichen Zutaten hinein geben. Alles zügig zu einem Teig verkneten. In
Klarsichtfolie einwickeln und eine Stunde kühl stellen.
2. Den Teig in eine gefettete Tarteforn geben, dabei den Rand schön andrücken. Den Teigboden mit
einer Gabel mehrfach einstechen. Mit Backpapier und Hülsenfrüchten belegen und 10 Minuten
bei 175° Ober/Unterhitze blind backen.
Fertigstellung
1. Die vorvereiteten Curds in die Tarteform füllen, dabei vorsichtig, immer abwechseln alle Schichten
gleichmäßig einfüllen. Die Tarte weitere 20 Minuten bei 160° backen. Der Teig darf nicht zu
dunkel werden und das Curd nicht bräunen!. Die Tarte vollständig abkühlen kassen, am Besten
über Nacht in den Kühlschrank stellen.
2. Mit schönen Früchten dekorieren.
Das war mein Sommer-in-Norddeutschland auf dem Teller für: